Die Entwicklung des Content Management Systems (CMS) Typo3 geht auf das Jahr 1998 zurück. Der Däne Kasper Skårhøj hat es entwickelt und erst nach mehreren Jahren im „Beta-Test“ kam mit der Version 3.0 am 24. Mai 2002 die erste „richtige“ Version auf den Markt.
Das beliebteste Open Source CMS im deutschsprachigen Raum
Typo3 positioniert sich selbst als Enterprise Open Source Content Management Framework. Bislang existieren ca. 500.000 Installationen weltweit, mehr als 5 Mio. mal wurde die Software heruntergeladen. Im deutschsprachigen Raum ist es das marktführende Open Source Content Management System. Es wird von der Typo3 Association finanziert und unterstützt.
TypoScript
Mit der Konfigurationssprache TypoScript verfügt Typo3 über einen in der OpenSource-CMS-Welt einmaligen Mechanismus, das System an beliebige Anforderungen individuell anzupassen. Typo3 fungiert praktisch als „Klebstoff“ zwischen Inhalten und Darstellungs-Template. Online karten Die Inhalte werden nicht nur einfach in die Schablonen eingepasst, sondern können zuvor durch TypoScript noch bedarfsgerecht aufbereitet werden.

Abb.3: Prinzip eines Content Management Systems: Trennung von Inhalt (Datenbank) und Layout (Templates)
#Neuland
Im Jahre 2006 gab es in der Typo3-Community einen Beschluss, Typo3 komplett neu zu entwickeln, da die Codebasis absehbar nicht mehr aktuellen und zukünftigen Anforderungen genügte. Das Projekt wurde vom Kernentwickler Robert Lemke begonnen und nach wenigen Monaten von Karsten Dambekalns unterstützt.
Typo3 Flow
Grundlage der neuen Typo3-Version sollte ein leistungsfähiges PHP-Framework sein.
In der Typo3 Community war man 2006 jedoch der Auffassung, dass keines der verfügbaren Frameworks den Anforderungen genügen würde und entschloss sich so zu einer kompletten Neuentwicklung.
Andere Systeme gehen einen ähnlichen Weg, solche Frameworks einzubinden, wie etwa Drupal, das ab der Version 8 das bereits seit langem verfügbare Framework „Symfony“ als technologische Grundlage nutzten wird. Zum Zeitpunkt der Entscheidung für Flow standen Symfony und das Zend Framework jedoch erst in einer Version 1.x zur Verfügung. Die aktuellen 2.x-Versionen sind jeweils komplette Neuentwicklungen gegenüber den 1.x-Versionen, also auch beide „Platzhirsche“ wurden jeweils noch einmal neu entwickelt.
Seit 2011 steht mit „Typo3 Flow“ dieses neu entwickelte Framework als Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung von Typo3 zur Verfügung, aktuell in der Version 2.2.
Typo3 Neos
Als das Framework fertig war, reifte recht schnell die Erkenntnis heran, dass die neue CMS-Version nicht mehr kompatibel zu alten sein könne, wenn man nicht all zu große Kompromisse machen und nicht all zu viele alte Zöpfe mitschleppen möchte.
Das im Dezember 2013 veröffentliche, auf Typo3 Flow aufbauende neue Content Management System „Typo3 Neos“ ist daher kein Nachfolger des traditionellen CMS Typo3 sondern ein neuartiges, eigenständiges, parallel positioniertes System. Beide werden nun durch die Begriffe „Typo3 CMS“ und „Typo3 Neos“ unterschieden.
Diese technologische Entwicklung kam dem Typo3 CMS dennoch zu Gute, da aus den Entwicklungserfahrungen das Framework „Extbase“ in Form einer Rückportierung von Typo3 Flow auf die Strukturen von Typo3 CMS entstanden ist. Extbase ist zum einen Framework für Typo3-Erweiterungen, findet aber zunehmend auch Eingang in den CMS-Kern, wo es Schritt für Schritt die alte Codebasis ersetzt.
Das Typo3 Universum