SEO-Texte schreiben: Texten für die Suchmaschine…

…sollte man nicht mehr! Es zählt Qualität, im Mittelpunkt steht der Besucher. Erst der Panda, dann der Pinguin – Google macht klare Ansagen: „Veröffentlichen Sie einfach großartige Inhalte“. Der Stil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) muss sich also ändern.

Willkommen in der Kuschelecke für Keywords.

Google wird immer anspruchsvoller: Kuschelecke für Keywords. | © canna_w | www.sxc.hu

Na gut – zunächst muss die Suchmaschine aber irgendwelche Suchbegriffe in unseren Inhalten ausmachen können. Wenn man zu einem bestimmten Thema schreibt, werden natürlich zwangsläufig die für das Thema relevanten Schlüsselbegriffe verwendet. Also wird Google schon irgendwelche Suchbegriffe bzw. Keywords im Text finden. Aber bestimmt ist es eine gute Idee, dem auch etwas nachzuhelfen!

Anleitung für SEO-optimiertes Texten

Es gibt nämlich auf einer Webseite bestimmte Lieblingsecken, in denen sich Keywords aufhalten. Um diese Ecken auszuleuchten, muss man allerdings technisch etwas ins Detail gehen. Zunächst aber Regel Nummer 1: Eine Seite sollte immer nur für ein einzelnes Keyword optimiert sein. Daher ist es wichtig, sich vor der Entwicklung der Seitenstruktur einer Website für die wichtigsten Keywords zu entscheiden und dafür jeweils eine eigene Seite vorzusehen.

Keyword in der Navigation

Üblicher Weise gibt es auf einer Website ein Navigationssystem, durch das alle Seiten erreichbar sind. Die Linkbeschriftung, also der Navigationspunkt für eine Seite, sollte mit dem Keyword beschriftet sein oder es wenigstens enthalten. Eine Seite wird durch eine eindeutige Aufrufadresse (URL) angegeben, also z. B. „www.meine-website.de/keyword-seite.html“. Diese Seitenadresse sollte ebenfalls das Keyword enthalten.

Keyword in Seitentitel und Seitenbeschreibung
(Meta-Tag „title“ und „description“)

Das, was man im Browser von einer Internetseite sieht, ist längst nicht alles. Neben dem sichtbaren Seiteninhalt gibt es noch einen unsichtbaren Teil, der Informationen enthält, die der Browser zu Steuerung benötigt, die aber auch von den Suchmaschinen-Crawlern ausgelesen werden. Hier gibt es zwei wichtige Keyword-Treffpunkte, den Seitentitel und die Seitenbeschreibung (Meta-Tag „title“ und „description“).

Der Seitentitel wird z. B. als Beschriftung in einem Reiter oder Tab des Browsers sowie als Titel im Browserfenster angezeigt. Aber auch ein Suchergebnis in der Trefferliste von Google enthält den Seitentitel und meist auch die Seitenbeschreibung. Der Seitentitel ist für Google relevant, um ein Keyword zu erkennen. Die Seitenbeschreibung ist eher wichtig, um den Besucher zu animieren, auf den Link im Suchergebnis zu klicken.

Die Länge des Seitentitels sollte nicht mehr als 45 Zeichen umfassen und das Keyword sollte ganz am Anfang stehen. In Online-Redaktionssystemen (CMS – Content Management System) wird der Titel oft aus zwei Bestandteilen aufgebaut; einem für alle Seiten gleichen, der z. B. den Firmenamen enthält sowie einem weiteren, seitenspezifischen Teil. Der seitenspezifische Teil sollte in jedem Falle vorne stehen und dann im Grunde nichts weiter als das Keyword enthalten. Aber – der Seitentitel erscheint auch in der Trefferliste und sollte gut lesbar und zudem dazu geeignet sein, einen Besucher auf die Seite zu locken!

Aus der Seitenbeschreibung wird Google wohl keine Keywords extrahieren. So genau weiß das allerdings außer Google niemand. Hier geht es eher um einen angemessen werblichen Charakter, um den Besucher zu animieren, auf den Eintrag zu klicken: „Klicken Sie jetzt hier für…“ oder wenn man es nicht ganz so marktschreierisch mag: „Hier erfahren Sie alles über…“. Wichtig: Es geht um die Interessen des Benutzers! Also ist „Wir sind die größten und alle sollten dies wissen, auch die, die es nicht interessiert.“ keine gute Betextung für die Seitenbeschreibung. Maximal sollte sie 150-160 Zeichen lang sein.

Es gibt neben Seitentitel und Seitenbeschreibung im versteckten Bereich einer Seite auch ein Element „Keywords“. Man sollte meinen, dass es der Bringer wäre, hier das Keyword unterzubringen. „Das könnte ja jeder machen“, sagte sich Google und beschloss, das Meta-Tag „keywords“ zu ignorieren.

Wie kommt man als Online-Redakteur an den versteckten Teil einer Seite, also an den Seitentitel und die Seitenbeschreibung heran? In den meisten CMS findet man diese und auch die oben schon erwähnte Seitenadresse in den „Einstellungen“ zu einer Seite.

Keyword in der Seitenüberschrift

Weiter gehts! Nächste Keyword-Kuschel-Ecke ist die Seitenüberschrift.

Wichtig ist, dass es sich dabei auch technisch um eine Seitenüberschrift handelt. Wenn eine Wortgruppe ganz oben auf der Seite steht, vielleicht 12 Punkte groß und fett ist, dann würde ein Leser dies als die Seitenüberschrift erkennen. Der Suchmaschine ist das Aussehen aber schnurzpiepe. Ihr kommt es darauf an, dass die Seitenüberschrift als solche „markiert“ ist. Die technische Markierung für eine Seitenüberschrift lautet „h1“ (Head = Kopf, Ebene 1).

Die Seitenüberschrift muss somit das Keyword ebenfalls enthalten. Was macht nun aber zum Beispiel ein Hotel, das eine sinnlich verführerische, werbliche Seitenüberschrift braucht, die aber dann zwangsläufig Begriffe enthält, nach denen kein Mensch sucht? Da hilft uns der Unterschied zwischen visueller und technischer Seitenüberschrift weiter: Die für den Besucher also solches erkennbare, visuelle Seitenüberschrift wird verführerisch und werblich formuliert und groß und fett formatiert. Darunter folgt, als „h1“ markiert, die „Keyword-Überschrift“, visuell klein und unauffällig formatiert. Für diese Formatierungen muss natürlich der Webmaster oder Webentwickler zuvor gesorgt haben.

Keyword im Text

Wir sind beim Text angekommen.

Der Seitentext sollte in erster Linie mit Blick auf den Leser verfasst werden. Zwangsläufig wird das Keyword dann auch im Text vorkommen, nicht zu oft und nicht zu selten. Singular- und Pluralformen sowie relevante Wortgruppen und Synonyme sollten ebenfalls Verwendung finden. Kommt das Keyword zu oft vor und oder ist es augenscheinlich unnatürlich angeordnet, wie z. B. mehrmals hinter einander, könnte Google die Seite als „überoptimiert“ einstufen und damit genau das Gegenteil des Erwünschten passieren – die Seite fällt in der Suchergebnisliste zurück.

Man muss sich klar machen, dass nicht Heerscharen von Leuten bei Google sitzen und die Seiteninhalte bewerten. Das machen natürlich Computer-Algorithmen. Aber die sind ganz schön ausgebufft! Und sie berücksichtigen nicht nur Formalien, wie die Häufigkeit des Vorkommens des Keywords, die so genannte Keyworddichte. Googles Ziel ist es, Inhalte, die für Besucher wertvoll sind, besser zu stellen, als reine „Suchmaschinentexte“. Daher spielt neben dem Textinhalt auch die Textgliederung und die visuelle Aufbereitung des Textes eine Rolle: Zwischenüberschriften, Absätze, Stabstrichlisten, illustrierende Grafiken, Links auf Websites, die auch Wichtiges zum Thema zu sagen haben, etc.

Wenn schließlich im Text einer anderen Seite das Keyword auftaucht, sollte es auf die Keyword-Seite verlinkt werden. Auch hier gilt: Natürlichkeit und Nutzwert für den Besucher gehen vor „Google-Nutzen“.

Ein Gedanke zu “SEO-Texte schreiben: Texten für die Suchmaschine…

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